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Operationsmethoden

Eine pauschal für jeden Patienten zu empfehlende Operationsmethode gibt es nicht. Eine Verfahrenswahl erfolgt immer unter Berücksichtigung der individuellen Gegebenheiten wie BMI, Alter, Geschlecht, Begleiterkrankungen, Lebensstil, Beruf, etc.

Hier erhalten Sie eine kurze Übersicht über die verschiedenen Operationsmethoden:

Hier wird mithilfe eines Bands ein kleiner Vormagen, auch Pouch genannt, gebildet. Dieser Vormagen hat ein Volumen von ca. 15 ml. Durch das Band ist ein enger Kanal entstanden, der den Vormagen mit dem restlichen Teil des Magens verbindet. Da der Kanal nur einen sehr kleinen Durchmesser hat, kann die aufgenommene Nahrung nur verzögert in den Hauptmagen gelangen. Aufgrund des kleinen Volumens und der verzögerten Nahrungswanderung in den Hauptmagen kann man nur sehr geringe Mengen Nahrung aufnehmen. Das Verfahren des Magenbands wird allerdings heute immer weniger durchgeführt. Verschiedene Studien haben bewiesen, dass nach einem Magenband oft eine weitere Operation erfolgen muss. Das Band kann zudem ausgetrickst werden, indem Essen und Trinken kombiniert oder vorwiegend breiige Nahrung und kalorienhaltige Getränke zu sich genommen werden. Es können zahlreiche Komplikationen durch Verrutschen oder durch Einschneiden des Bandes in den Magen auftreten.

Die Nahrungseinschränkung wird hierbei durch eine Verkleinerung des Magens herbeigeführt. Der Magen wird zu einem Schlauch reduziert, indem ein Großteil des Magens entfernt wird. Das verbleibende Volumen beträgt ca. 100 ml.

Hier erfolgt eine Kombination aus Nahrungseinschränkung und Mangelverdauung. Die Nahrungseinschränkung wird durch die Abtrennung des Magens hervorgerufen. Die verbleibende Magentasche fasst noch 20-90 ml und ist nicht mit dem Restmagen verbunden. Es wird ein neuer Magenausgang geschaffen, an welchen der Dünndarm angeknüpft wird. Der abgetrennte Magen verbleibt dennoch im Körper. Denn der Darm wird so verändert, dass die Verdauungssäfte aus dem Magen erst später mit der Nahrung in Kontakt kommen und so eine Mangelverdauung bewirkt wird.

Bei dieser Methode steht durch die Umleitung der Galle und Bauchspeicheldrüse die Mangelverdauung im Vordergrund. Der gemeinsame Verdauungskanal hat nur noch eine Länge von 50 cm und das Magenvolumen beträgt etwa 200-300 ml.

Dieses Verfahren ist eine Erweiterung der biliopankreatischen Diversion. Es erfolgt auch hier eine Umleitung der Galle und Bauchspeicheldrüse, aber mit Erhalt des Magenpförtners. Hierbei wird ein Schlauchmagen gebildet und der Magenpförtner kann erhalten bleiben. Der Magen verkleinert sich dabei auf ein Volumen von ca. 75-150 ml.