Die ABI-Messung (Ankle-Brachial-Index bzw. Knöchel-Arm-Index) ist ein einfaches und nicht-invasives Verfahren zur Früherkennung von Durchblutungsstörungen – insbesondere einer peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (pAVK).
Die Messung wird gezielt zur Vorsorge, Risikoeinschätzung und Therapiekontrolle bei Patientinnen und Patienten mit kardiovaskulären Risikofaktoren eingesetzt.
Was ist eine ABI-Messung?
Bei der ABI-Messung wird der Blutdruck an den Armen und an den Knöcheln gemessen und miteinander verglichen. Dadurch kann ermittelt werden, ob eine eingeschränkte Durchblutung der Beine vorliegt, welche wichtige Hinweise auf eine pAVK oder andere Gefäßerkrankungen geben kann.
Der Messwert (ABI) wird aus dem Verhältnis der Blutdruckwerte berechnet:
- Ein Wert von 1,0–1,3 gilt als normal.
- Ein Wert von unter 0,9 kann auf eine Durchblutungsstörung hinweisen.
- Ein sehr hoher Wert kann auf eine Gefäßverkalkung (z. B. bei Diabetes) hindeuten
Wann ist eine ABI-Messung sinnvoll?
Die Untersuchung eignet sich besonders für Menschen mit:
- Raucheranamnese
- Diabetes mellitus
- Bluthochdruck
- Erhöhten Cholesterinwerten
- Beinschmerzen beim Gehen (typisch für pAVK)
- Allgemeinem Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Auch zur Früherkennung bei beschwerdefreien Risikopatient:innen oder zur Verlaufsbeobachtung bei bekannter pAVK ist die ABI-Messung ein wichtiges Instrument.