Zöliakie
Bei der Autoimmunerkrankung Zöliakie wird das Klebereiweiß Gluten, welches unter anderem in Weizen und Roggen enthalten ist, nicht mehr vertragen. In der Folge kommt es im Darm zu einer Immunantwort, welche eine Entzündung sowie die Zerstörung der Darmzotten verursacht. Da in diesen auch das laktosespaltende Enzym Laktase gebildet wird, kann es bei einer Zöliakie gleichzeitig auch zu einer Laktoseintoleranz kommen. Darüber hinaus verringert sich durch die Schädigung der Darmzotten auch die Oberfläche des Darms. Dadurch können Nährstoffe nicht mehr so gut aufgenommen werden und es kann zu Mangelerscheinungen kommen.
Eine Zöliakie ist eine dauerhafte Erkrankung, d. h. die Therapie besteht aus einem lebenslangen Verzicht von glutenhaltigen Produkten.
Wer bereits einen Diabetes mellitus Typ 1 hat, ist häufig auch von weiteren sogenannten Autoimmunerkrankungen betroffen. Gerade nach der Feststellung einer Zöliakie und mit Beginn einer entsprechenden Ernährungsumstellung müssen Menschen mit Diabetes ihren Blutzucker besonders im Auge behalten. Aufgrund der Mangelernährung durch die geschädigte Darmschleimhaut konnten Nährstoffe zuvor nur schlecht aufgenommen werden, so auch Kohlenhydrate. Mit einer Umstellung auf eine glutenfreie Kost und einer Regeneration der Darmschleimhaut kommt es wieder zu einer besseren Ausnutzung der Nährstoffe. Daher ist in der Regel mit einem Anstieg der Blutzuckerwerte zu rechnen. Manche glutenfreie Produkte enthalten zudem mehr Stärke und lassen den Blutzucker daher schneller ansteigen.
Nahrungsmittelunverträglichkeiten
Nahrungsmittelunverträglichkeiten sind alle reproduzierbaren, unerwünschten und unerwarteten Reaktionen, die nach dem Verzehr bestimmter Nahrungsmittel auftreten.
Bei den Nahrungsmittelunverträglichkeiten wird zwischen Nahrungsmittelallergien Nahrungsmittelallergien und nicht allergischen Nahrungsmittelunverträglichkeiten unterschieden. Zu den Nahrungsmittelallergien gehören z. B. Kuhmilchallergie, Hühnereiallergie, Fisch-/Meeresfrüchteallergie, Erdnussallergie, Sojaallergie, etc.
Zu den nicht allergischen Nahrungsmittelunverträglichkeiten gehören z.B. Histaminintoleranz, Laktoseintoleranz, Fruktosemalabsorption, Sorbitunverträglichkeit, pseudoallergische Nahrungsmittelintoleranzen.