Glossar
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A
A –Zelle:
Die Langerhans`schen Inseln der Bauchspeicheldrüse, der Ort der Insulinbildung. Besteht aus drei verschiedenen Zellsystemen:
A-Zellen (Ort der Glucagonbildung), B-Zellen, D Zellen
ACE- Hemmer:
Medikamentengruppe zur Blutdrucksenkung und zur Behandlung einer Herzinsuffizienz
ACTH:
Gebildeter Botenstoff (Hormon) in der Hirnanhangdrüse, bewirkt in der Nebennierenrinde die Freisetzung des Hormons Cortison. ACTH wird vermehrt in Stresssituationen wie auch bei Unterzuckerung freigesetzt.
Adipositas:
Fettleibigkeit. Vermehrung des Fettgewebes, meist bedingt durch Überernährung
Albumin:
Lebensnotwendiger Eiweißkörper, spielt im Blut u. a. eine wichtige Rolle bei der Bildung von Wasser
Albuminurie:
Ausscheidung von Eiweiß im Urin
Alpha-Glucosidasehemmer:
Medikamentengruppe zur Hemmung/Verzögerung der Kohlenhydrataufnahme aus dem Darm ins Blut. Somit kann die Blutzuckererhöhung nach dem Essen reduziert werden. Sie werden vor allem bei Typ 2 Diabetikern als orale Antidiabetika eingesetzt.
Altinsulin:
Normalinsulin, kurzwirkendes Insulin: die Insulinwirkung beginnt nach etwa 15-20 Minuten und hält ca. 4-6 Stunden an.
Aminosäuren:
Chemisch betrachtet bestehen Aminosäuren aus einem zentralen Kohlenstoffatom, das mittels kovalenter Bindung an eine Aminogruppe (NH2), eine Carboxylgruppe (COOH), ein Wasserstoffatom und eine jeweils unterschiedliche Seitenkette gebunden ist. Aminosäuren bilden die Grundsubstanz für Proteine und übernehmen dadurch verschiedenste Funktionen im Stoffwechsel des Körpers.
Amputation:
Operative Abtrennung eines Körperteils
Analgetikum:
Schmerzmittel
Anamnese:
Krankheitsgeschichte: Angaben eines Kranken zur Vorgeschichte hinsichtlich seiner Erkrankungen, Erkrankungen im Familienbereich, Berufliche Angaben
Angina pectoris:
Engegefühl, Beklemmung im Brustbereich. Ist ein Zeichen für eine Minderdurchblutung im Herzmuskel.
Antidiabetikum:
Medikamente zur Behandlung des Diabetes mellitus. Hierzu zählen eine Reihe von oralen Antidiabetika und Insulin.
Apoplexie:
Schlaganfall. Akute Durchblutungsstörung im Gehirn. Folge ist ein Untergang von Hirngewebe. Ursache können u. a. Gefäßverschlüsse und Embolien sein.
Arterie:
Schlagader, Blutgefäß von dem das Blut vom Herzen weg zu den verschiedenen Geweben fließt.
Arteriosklerose:
Arterienverkalkung. Entzündliche Veränderung der Arterienwand mit Ablagerungen. Ursachen können u. a. Fettstoffwechselstörungen, Bluthochdruck, Rauchen und Diabetes sein.
Autonome Neuropathie:
Störung der selbstständig ablaufenden Körperfunktion durch eine Schädigung der Nerven z. B. des Herzens, der Gefäße, Pupille oder Schweißdrüsen.
AVK:
Arterielle Verschlusskrankheit. Ist ein chronischer Verschluss der peripheren Arterien in den Beinen. Meist verursacht durch die Arteriosklerose.
Azeton:
Ketonkörper, die durch den Abbau von Fett entstehen. Natürlicherweise fällt Azeton während des Hungerns an. Beim Diabetes entsteht Azeton in der Regel als Folge eines Insulinmangels, da der Körper in der Zeit nicht auf den Blutzucker zur Energiegewinnung zurückgreifen, sondern ist auf den Fettabbau angewiesen.
Azeton wird über den Harn und mit der Atemluft ausgeschieden (Obstgeruch).
Azetonämie:
Verstärktes Vorkommen von Azeton im Blut.
Azetonurie:
Ausscheidung von Azeton im Urin. Normalerweise ist der Urin frei von Azeton.
Azidose:
Übersäuerung des Blutes. Der normale pH-Wert liegt beim Menschen bei 7,40.
Ein übermäßiger Anfall von Säuren kann zur Übersäuerung des Blutes führen. Dies ist mit dem Absinken des ph- wertes messbar. Bei Diabetikern kommt es durch Insulinmangel zu einer vermehrten Bildung von Ketonkörpern. Dies sind Säuren und führen zu einer Übersäuerung des Blutes.
B
B- Zellen:
Zellgruppe innerhalb der Langerhans`schen Inseln der Bauchspeicheldrüse.
Sind für die Insulinbildung verantwortlich. Bei Diabetes mellitus Typ 1 sind diese vollständig zerstört, was zum absoluten Insulinmangel führt. Bei Diabetes mellitus Typ 2 sind die B-Zellen in ihrer Funktion gestört, woraus eine verminderte bzw. verzögerte Insulinausschüttung resultiert.
Ballaststoffe:
Ballaststoffe ist ein Sammelbegriff für Nahrungsbestandteile, die gar nicht oder nur unvollständig verdaut werden können. Dabei handelt es sich fast ausschließlich um Bestandteile von pflanzlichen Lebensmitteln, wie z. B. Gemüse, Vollkorngetreide/-produkte, Kartoffeln oder verschiedene Obstsorten. Ein hoher Ballaststoffanteil in der Kost führt zu einem Anstieg der Menge und des Volumens der Kost. Die Sättigung hält länger an und der Blutzuckeranstieg wird verlangsamt. Unerwünscht hohe Blutzuckerspitzen mit nachfolgender Insulinausschüttung werden so verhindert. Diabetiker sollten deshalb kohlenhydrathaltige Lebensmittel mit einem hohen Ballaststoffanteil bevorzugen.
Bariatrische Chirurgie:
Unter bariatrischer Chirurgie versteht man chirurgische Maßnahmen, mit denen Adipositas, also krankhaftes Übergewicht bekämpft werden soll. Die bariatrische Chirurgie wird deshalb auch oft Adipositaschirurgie genannt. Dabei gibt es Verfahren die auf eine Einschränkung der Nahrungszufuhr (restriktiv), auf eine Mangelverdauung (malabsortiv), oder eine Kombination von Beidem abzielen.
Zu den heutigen Verfahren gehören u. a. Magenband, Schlauchmagen, Magenbypass und die Biliopankreatische Diversion.
Basalrate:
Begriff aus der Insulinpumpentherapie. Die Basalrate deckt den alltäglichen Grundbedarf an Insulin zur Aufrechterhaltung insulinabhängiger Funktionen ab.
Basis- Boluskonzept:
Konzept zur Insulinbehandlung. Kombinierte Gabe von zwei unterschiedlich langwirkenden Insulinen. Zum einen wird das Basalinsulin zur Deckung des Grundbedarfes verwendet, zum anderen das mahlzeitenbezogene Insulin.
Berechnungseinheit:
Abkürzung BE. Entspricht Nahrungsmitteln mit 10-12g Kohlenhydraten.
Beta-Blocker:
Medikamentengruppe, die bei Erkrankungen wie Bluthochdruck, Herzrhytmusstörungen oder koronaren Herzkrankheiten.
Biguanide:
Blutzuckersenkende Medikamente in Tablettenform. Diese hemmen die Aufnahme von Zucker aus dem Darm ins Blut und die Zuckerneubildung in der Leber.
Bioelektrische Impedanzanalyse:
Die bioelektrische Impedanzanalyse (BIA) ist eine Methode zur Bestimmung der Körperzusammensetzung. Die BIA nutzt den Widerstand des Körpers gegen einen schwachen elektrischen Wechselstrom zur Bestimmung der Körperzusammensetzung.
Körperflüssigkeiten und der hohe Wasseranteil in der fettfreien Körpermasse leiten gut Strom, während Körperfett als Isolator wirkt. Die BIA macht sich diese Eigenschaften zunutze, indem über Elektroden, die an Hand und Fuß aufgeklebt werden, ein schwacher Wechselstrom geleitet wird. Aus den dabei gemessenen Teilwiderständen lassen sich anschließend mit Hilfe von Algorithmen Gesamtkörperwasser, Fettmasse, fettfreier Körpermasse und Körperzellmasse berechnen.
Blutglukose:
Gehalt der Glukose(= Traubenzucker) im Blut in mg/dl.
Body Mass Index:
BMI. Gemessen in Kilogramm Körpergewicht geteilt durch das Quadrat der Körpergröße in Meter. Einheit: kg/m². Der BMI ist ein Maß für das Körpergewicht.
Bolus:
In der Diabetologie versteht man darunter die Gabe eines kurzwirkenden Insulins zu den Mahlzeiten.
Broteinheit:
= BE. Berechnungsgrundlage für die Erfassung des Kohlenhydratgehaltes der Nahrung. 1BE entsprechen 12g Kohlenhydraten.
Burning Feet:
Brennende Füße. Kann in fortgeschrittenen Stadium einer Neuropathie auftreten. Dabei kommt es zu stark brennenden Schmerzen mit Berührungsschmerzhaftigkeit. Oftmals können die Betroffenen die Bettdecke auf den Füßen nicht mehr ertragen.
Bypass:
Blutumleitung bei Gefäßverschlüssen- oder Verengungen. Durch die Umleitung wird der Blutfluss wieder hergestellt.
C
Charcot-Fuß:
Ist eine Sonderform des Diabetischen Fußsyndroms. Hierbei kommt es zu Knochenbrüchen und Knochenuntergang im Bereich der Füße. Dies führt zur Deformierung des Fußes.
Cholesterin:
Aus der Gruppe der Fette. Kommt im Organismus vor und spielt eine wichtige Rolle bei der Bildung von Gallensäure, Zellwänden und Aufbau von Hormonen. Cholesterin wird zum Teil vom Körper selbst gebildet und durch die Nahrung aufgenommen.
Ein erhöhter Cholesterinspiegel kann zu Gefäßverkalkung führen.
Coma diabeticum:
Entgleisung des Zuckerstoffwechsels mit Störungen des Bewusstseins bis zum Bewusstseinsverlust.
Cortison:
Lebenswichtiger Botenstoff aus der Nebennierenrinde. Wirkt steigernd auf den Blutzucker und wird bei einer Unterzuckerung zur Gegenregulation vom Körper ausgeschüttet. Cortison findet häufig als Medikament bei entzündlichen Erkrankungen Anwendung.
D
Dawn-Phänomen:
Blutzuckeranstieg in den frühen Morgenstunden. Ursache ist u. a. eine Ausschüttung von Hormonen in der Nacht sowie am frühen Morgen. Diese bewirken eine vermehrte Zuckerfreisetzung aus der Leber und setzten die Insulinempfindlichkeit des Körpers herab.
DDG:
Deutsche Diabetes Gesellschaft
Dehydratation:
Austrocknung, die durch Wassermangel bedingt ist. Kann infolge von vermehrter Harnausscheidung entstehen, wenn es nicht durch gleichzeitige Flüssigkeitszufuhr kompensiert wird.
Dextrose:
Traubenzucker(Glucose)
Diabetes mellitus:
Chronische Störung des Kohlenhydratstoffwechsels. Merkmale sind eine Blutzuckererhöhung und Auftreten von Zucker im Urin. Die Ursachen sind vielfältig. In der Regel besteht ein Insulinmangel oder es liegt eine verminderte Wirksamkeit des Insulins vor (Insulinresistenz).
Diabetes mellitus Typ 1:
Diabetes mellitus Typ 1 ist eine Autoimmunerkrankung, bei der es zu einer Zerstörung der insulinproduzierenden B-Zellen in den Langerhans-Inseln der Bauchspeicheldrüse kommt. Diese Form des Diabetes ist durch einen absoluten Insulinmangel gekennzeichnet. Meist manifestiert sich die Erkrankung im Kindesalter, sie kann aber zu allen Lebzeiten auftreten. Ein Typ 1 Diabetes kann nicht mit oralen Antidiabetika behandelt werden, sondern ist immer Insulinpflichtig.
Diabetes mellitus Typ2 :
Die Ursache des Typ 2 Diabetes ist eine Insulinresistenz (unzureichende Wirkung des Hormons Insulin) in Kombination mit einem fortschreitenden Versagen der B-Zellen in der Bauchspeicheldrüse. Diese Form des Diabetes ist durch Gewichtskontrolle, gesunde Ernährung und Bewegung weitgehend vermeidbar. Typ 2 Diabetes beginnt meist jenseits des 40. Lebensjahres, kann aber bei starkem Übergewicht schon bei Jugendlichen oder jungen Erwachsenen auftreten. Die Behandlung kann hier meist durch orale Antidiabetika, Gewichtsreduktion, Bewegung und gesunde Ernährung erfolgen. Eine Insulintherapie ist meist erst nach mehrjähriger Diabetesdauer erforderlich.
Diabetisches Fußsyndrom:
Hierbei handelt es sich um ein gleichzeitiges Auftreten von Krankheitszeichen. Das Diabetische Fußsyndrom ist ein Ausdruck der Spätfolge des Diabetes. Ursachen sind die diabetische Nervenschädigung (Polyneuropathie), die Durchblutungsstörungen (Makroangiopathie) und die Infektion.
Diagnose:
Nachweis bzw. Benennen einer Erkrankung
Diät:
Besondere Ernährungsform bei unterschiedlichen Erkrankungen.
Digestivum:
Ein Mittel zur Anregung der Verdauung
Diuretikum:
Medikament zum Ausschwemmen von Wasseransammlungen (Ödeme) im Körper.
Es kommt zu vermehrter Harnausscheidung.
DPP-4-Hemmer:
Medikamente (Tabletten) die zu der Gruppe der oralen Antidiabeta gehören. Sie hemmen den Abbau von Inkretinen (Hormonen) im Darm und erhöhen/verlängern so die Insulinausschüttung der Bauchspeicheldrüse.
Handelsnamen: Januvia, Xelevia, Galvus
Dumping Syndrom:
Als Dumping Syndrom wird die Sturzentleerung fester und flüssiger Nahrung bezeichnet. Die Betroffenen leiden unter Schweißausbrüchen, Übelkeit, Erbrechen und Stuhldrang. Ursache für das Dumping Syndrom ist meist eine Störung des Magenausganges, z. B. nach einer Magenbypass-Operation. Die Symptome treten meist direkt nach dem Essen auf und sind nach einer Magenverkleinerung Teil einer verhaltenschirurgischen Maßnahme. Der Patient verzichtet freiwillig auf Fette und zuckerhaltige Nahrung, da es sonst zum unangenehmen Dumping-Syndrom kommen kann
Dusk-Phänomen:
Blutzuckeranstieg am späten Nachmittag. Die Ursachen sind die dem Dawn-Phänomen entsprechend (s. oben).
E
EEG:
Elektroencephalogramm, Ableitung der Hirnströme.
Einheit:
Ist ein definiertes Maß für einen Wirkstoff z.B. Medikament als vergleichbare Bezugsgröße. Bei Insulin, dessen Dosierung in Einheiten angegeben wird. Die Abkürzung I.E. bedeutet Internationale Einheit und ist somit in allen Ländern gleich.
I.E. ist keine Mengenangabe, diese wird gesondert angegeben mit z.B.1ml Insulin= 40 I.E.
EKG:
Elektrokardiogramm, Kurve der Herzströme.
Energiebedarf:
Die vom Organismus benötigte Energie zur Aufrechterhaltung der Körperfunktion
Energiebilanz:
Differenz zwischen der Energiezufuhr und Energieverbrauch. Bei andauernder positiver Energiebilanz kann dies zu Adipositas führen.
Energiezufuhr:
Gesamtmenge der mit der Nahrung aufgenommene Eiweiße, Fette, Kohlenhydrate und Alkohol zugeführten Energie (Einheit: kcal).
Enzyme:
Eiweißkörper, die für die Steuerung von biochemischen Reaktionen in unserem Körper lebenswichtig sind.
Erektile Dysfunktion:
Erektile Dysfunktion bezeichnet eine Erektionsstörung bzw. erektile Impotenz des Penis bei sexueller Erregung.
Exsikkose:
Austrocknung des Körpers bei Flüssigkeitsmangel.
F
Fett:
Fette sind chemisch Zusammengesetzt aus Glycerin und Fettsäuren. Fett ist ein wichtiger Energielieferant und hat im Organismus eine Reihe von Funktionen. Dazu zählen u. a. die Wärmeisolierung, Energievorratsspeicherung und die Energielieferung. Bei einer Überernährung wird Fett gespeichert, aber auch eine übermäßig aufgenommene Menge an Kohlenhydraten wird in Fett umgewandelt.
Fettsäuren:
Wichtiger Bestandteil der Fette. Unterschieden werden die Fettsäuren in gesättigte, einfach und mehrfach ungesättigte. Gesättigte Fettsäuren kommen hauptsächlich in tierischen Produkten vor und sollten gering verzehrt werden. Einfach ungesättigte Fettsäuren kommen in pflanzlichen Lebensmitteln vor wie z. B. in Rapsöl und Olivenöl. Mehrfach ungesättigte Fettsäuren kommen hauptsächlich in Fisch vor und sollten in ausreichender Menge verzehrt werden.
Fruktose:
Fruchtzucker. Kommt hauptsächlich in Früchten und zusammen mit Glukose in Haushaltszucker vor.
Bei der Berechnung der Broteinheiten muss Fructose mitberechnet werden.
Fruktoseintoleranz:
Unverträglichkeit von Fruchtzucker. Durch einen Stoffwechseldefekt wird Fruktose nur unzureichend abgebaut. Daraus ergibt sich ein höherer Fruktosegehalt im Blut. Ebenso können Symptome wie Blähungen und Durchfall auftreten.
Fußpflege:
Zur Prävention und Behandlung des diabetischen Fußes.
Fußpulse:
Pulse, die beidseitig am Fußrücken tastbar sind. Diese Untersuchung sollte bei jedem Diabetiker regelmäßig durchgeführt werden, um Folgeschäden frühzeitig erkennen zu können.
G
Gestationsdiabetes:
Wird im Volksmund auch Schwangerschaftsdiabetes genannt. Gemeint ist die Erkrankung an Diabetes mellitus, die erst während der Schwangerschaft auftreten kann. Für die Schwangerschaft einer Frau, bei der bereits Diabetes bekannt ist, wird der Begriff Gestationsdiabetes nicht verwendet. Die Ursache des Gestationsdiabetes ist, dass die in der Schwangerschaft gebildeten Hormone Insulingegenspieler sind und so die Glucosetoleranz verschlechtern. So kommt es während der Schwangerschaft nicht selten zu Glucosetoleranzstörungen bzw. zu manifesten Diabetes mellitus, dem Gestationsdiabetes. In der Regel bildet sich die diabetische Störung nach der Entbindung wieder zurück. Es kommt aber auch vor, dass ein Teil der Frauen mit Gestationsdiabetes (ca. 30%) in späteren Jahren auch außerhalb der Schwangerschaft eine diabetische Stoffwechsellage entwickeln.
Glinide:
Medikamente (Tabletten) die zu der Gruppe der oralen Antidiabeta gehören. Sie verbessern die Empfindlichkeit der B-Zellen Insulin frei zu setzen und stimulieren so wird die Insulinsekretion. Die Wirkdauer beträgt 3 – 4 Stunden.
Handelsnamen: Repaglinid, Nateglinid
GLP-1:
Darmhormon, welches die Bildung und Ausschüttung von Insulin stimuliert. Es hemmt zudem die Magensäuresekretion und den Appetit.
Glucagon:
Ist ein Hormon, das ebenso wie Insulin in den Langerhans`schen Inseln (und zwar in den A-Zellen) gebildet wird. Glucagon ist ein Eiweißstoff, der aus 29 Aminosäuren aufgebaut ist. Er wirkt zudem blutzuckersteigernd, indem es durch Abbau von Glykogen Glucose freigesetzt. Diese blutzuckersteigernde Wirkung ist von erheblicher Bedeutung in Rahmen der Gegenregulation bei Unterzuckerungen. Die Unterzuckerung ist auch der stärkste Ausschüttungsreiz des Hormons. Glucagon wird aufgrund seiner blutzuckersteigernden Wirkung auch als Medikament zur Behandlung der Unterzuckerung eingesetzt. Es kann problemlos sowohl in die Muskeln wie auch in das Unterhautfettgewebe gespritzt werden.
Gluconeogenese:
Ein Stoffwechselvorgang zur Neubildung von Glukose in Leber und Niere aus Nicht-Kohlenhydratvorstufen (z.B. Aminosäuren/Muskeleiweiß)
Glukose:
Ist Traubenzucker der im Blut nachweisbare als Glukose ist. Deshalb ist eine „Blutzuckerbestimmung“ genau genommen eine Bestimmung des Glukosespiegels. Die im Blut enthaltene Glukose wird vom Gewebe aufgenommen und dient der Deckung des Energiebedarfes. Beim Gesunden hält der Organismus den Blutglukosespiegel in Nüchternzustand zwischen 50 bis 100 mg/dl
Glukosurie:
Bezeichnet eine erhöhte Ausscheidung von Glukose über den Urin.
Glykämischer Index:
Der glykämische Index (GI) dient der Einteilung von kohlenhydrathaltigen Lebensmitteln nach Einfluss auf den Blutzuckerspiegel nach der Nahrungsaufnahme. Bestimmt wird er durch den Vergleich von der Blutzuckerkurve über 2 Stunden nach dem Verzehr von 50 g verfügbarer Kohlenhydrate aus dem jeweiligen Lebensmittel, im Vergleich zu der 2 Stunden Blutzuckerkurve bei 50 g reinem Traubenzucker. Das bedeutet je höher der glykämische Index eines Lebensmittels, desto höher ist der Blutzuckeranstieg nach dem Verzehr. Unberücksichtigt bleiben hierbei allerdings die Menge an Kohlenhydraten im Lebensmittel, der Ballaststoffanteil, die Lebensmittelstruktur und vieles weiteres. Zu den Lebensmitteln mit einem hohen GI gehören z. B.: Baguette, Haushaltszucker, Pommes Frites, Marmelade, Weingummi usw. Zu den Lebensmitteln mit einem niedrigen bis mittleren GI gehören z.B.: Vollkornbrot, Brauner Reis, Salzkartoffeln, Erbsen, Äpfel usw.
Glykämische Last:
Die glykämische Last (GL) dient wie der glykämische Index der Einteilung von kohlenhydrathaltigen Lebensmitteln nach Einfluss auf Blutzuckerspiegel nach der Nahrungsaufnahme. Hierbei wird allerdings neben dem glykämischen Index zusätzlich die Art und Menge der enthaltenen Kohlenhydrate im jeweiligen Lebensmittel berücksichtigt. Dabei spielt nicht allein die Struktur, sondern auch die Herkunft und der Verarbeitungsgrad eine besondere Rolle.
Die GL wird aus folgender Formel errechnet: GI x (verfügbare KH pro Portion in g / 100)
So kann die Kombination von Kohlenhydraten mit Fett, Eiweiß und Ballaststoffen zu einer Senkung der glykämischen Last führen.
Glykogen:
Ist die Speicherform der Glukose ein sogenantes „Reserverkohlenhydrat“. Da der Organismus die aufgenommene Glucose nicht vollständig als Energieträger benötigt, legt er sich ein Vorrat an, indem er viele Glucosemoleküle wie an einer Kette aneinander setzt. Aus den vielen einzelnen Zuckermolekülen entsteht ein „Vielfachzucker“ (=Polysaccharid) nämlich Glykogen. Dieses wird in Muskel und Leber gelagert.
Glykogenolyse:
Beschreibt den Abbau von Glykogen. Bei Mangel an Glucose wird aus den Glykogenspeichern in Muskel und Leber Glucose abgespalten. Dieser Vorgang wird hormonell gesteuert.
Glykolyse:
Ist ein Stoffwechselvorgang, bei dem der Organismus durch den Abbau von Glukose Energie gewinnt.
H
Harnzucker:
Wird über die ausgeschieden und ist im Harn nachzuweisen als Zucker(Glucose). Bei der Überschreiten der Nierenschwelle die bei einem Blutzuckerwert von 180mg/dl liegt wird über die Niere Zucker ausgeschieden. Die Nierenschwelle kann im Einzelfall jedoch auch höher (meist bei älteren Menschen) oder auch niedriger (Schwangere, Kinder und Jugendliche) liegen.
HbA1c:
HB ist ein roter Blutfarbstoff und wird Hämoglobin genannt, in Kurzform “Hb”. Er ist in den roten Blutkörperchen enthalten und befördert Sauerstoff. Es gibt verschiedene Untergruppen des HB, einer davon ist der HbA1. HbA1 besteht wiederum aus Untergruppen. Wie z.B. der HbA1c-Wert, der heute bevorzugt gemessen wird um den Langzeitzucker der letzten drei Monate bestimmen zu können.
HDL:
Sind Lipoproteine. Sie werden in Leber und Darm gebildet und können freies Cholesterin aus den Zellen verwerten. Dabei steht ein niedrige HDL- Spiegel eher für ein erhöhtes, hohe HDL- Spiegel für ein erniedrigtes Risiko für vaskuläre Erkrankungen (Gefäßerkrankungen).
Humaninsulin:
Ist Insulin, das seiner chemischen Struktur nach dem menschlichen Insulin völlig identisch ist.
Hypercholesterinämie:
Steht für ein erhöhter Gehalt an Cholesterin im Blut. Ein hoher Cholesterinwert stellt ein Risikofaktor für Herz-Kreislauferkrankungen dar. Bei Vorliegen weiterer Risikofaktoren sollte der Cholesterinwert 200mg/dl nicht überschreiten.
Hyperglykämie:
Erhöhung des Blutzuckers, dass heißt die Konzentration der Blutglucose ist erhöht.
Hyperinsulinämie:
Ist ein erhöhter Insulinspiegels im Blut. Hyperinsulinämie entsteht bei insulinspritzenden Diabetikern durch eine überhöhte Insulin-Injektion (Überinsulinierung) und führt dann häufig zu Unterzuckerung. Bei sehr vielen übergewichtigen Diabetikern findet man häufig erhöhte Blutinsulinspiegel.
Hyperlipoproteinämie:
Beschreibt einen erhöhten Anteil von Lipoproteinen im Blut. Überwiegend bestehen Lipoproteine vor allem aus Cholesterin, Triglyceriden und einem Eiweißanteil. Je nach unterschiedlicher Zusammensetzung werden Chylomikronen in VLDL, IDL, LDL und HDL unterschieden. Eine nicht behandelte Hyperlipoproteinämie stellt ein eigenständiges Risikofaktor für vasculäre Erkrankungen dar.
Hypertonie:
Ist eine Erhöhung des Blutdrucks. Der Normbereich des arteriellen Blutdrucks liegt für den oberen Wert bis 140 mmHg, für den unteren bis 95 mm Hg. Werte zwischen 140-160 mm Hg bzw. 90-95 mm Hg gelten als Grenzbereich. Von überhöhten (d.h. hypertonen) Werten spricht man von Werten über 160 bzw. 95 mm Hg. Meist ist eine Hypertonie beschwerdefrei, spielt aber bei der Entstehung der Arteriosklerose eine wichtige Rolle.
Hypertriglyceridämie:
Ist eine erhöhte Konzentration von Triglyceriden im Blut. Triglyceride werden z.T. in der Leber, Niere oder im Herzmuskel synthetisiert. Hypertriglyceridämie kommt häufig bei Typ-2-Diabetikern vor. Aufgrund fehlender Insulinwirkung ist der Spiegel der feien Fettsäuren erhöht. Des weiteren ist bei verminderte Insulinwirkung die ein fettabbauendes Enzym verzögert und vermindert so den Abbau. Hypertrigyceridämie führt auch zu Beschleunigung der Arteriosklerose.
I
ICT:
Intensivierte konventionelle Insulintherapie. Dies ist eine Insulineinstellung, die der natürlichen Insulinsekrtetion nahe kommen soll. Zu den Mahlzeiten wird Normal- oder Bolusinsulin gespritzt. Der Basalbedarf wird durch eine einmalige Gabe Verzögerungsinsulin am Tag abgedeckt.
I.E.:
Internationale Einheit. Ist eine international festgelegte Menge eines Wirkstoffes mit genau festgelegter Wirkung.
Indikation:
Stellt den Grund für das Ergreifen einer ärztlichen Maßnahme dar. Als Beispiel können erhöhte Blutzuckerwerte eines Patienten eine Indikation sein, um diesen weiter mit Insulin zu behandeln.
Infarkt:
Schnelles Absterben von Gewebe bei Teilen eines Organs oder ganzer Organe durch Auftreten eines Sauerstoffmangels. Kann u. a. als Folge eines plötzlichen Gefäßverschlusses auftreten.
Infektion:
Phase zu Beginn einer ansteckenden Krankheit ausgelöst durch Bakterien, Viren, Pilze. Die Phase der Ansteckung und des Ausbruchs der Erkrankung liegen meist auseinander. Zwischen einer Infektion und Erkrankung liegt zumeist die Inkubationszeit.
Injektion:
Das Einspritzen einer Flüssigkeit z. B. Insulin in den Körper. Es werden verschiedene Injektionsarten unterschieden:
Subkutan- in das Unterhautfettgewebe
Intramuskulär- in den Muskel
Intravenös- in die Vene
Intraarteriell- in die Arterie
Inkretin GLP-1:
Gehören zur Gruppe der Antidiabetika. Es handelt sich um Hormone die den Blutzuckerspiegel, v.a. durch die Stimulation der Insulinausschüttung der Bauchspeicheldrüse, beeinflussen. Sie werden mit einem Fertigpen in das Unterhautfettgewebe gespritzt.
Handelsnamen: Byetta, Victoza
Inkubationszeit:
Zeitspanne zwischen einer Infektion und dem Ausbruch einer Erkrankung
Inselzell- Antikörper:
Antikörper, die sich meist gegen alle Zellen des Pankreas(Inselzellen) richten.
Angenommen wird, dass durch die Reaktion der Antikörper mit den Inselzellen die Inselzellen geschädigt werden und so an der Entstehung des Typ 1 Diabetes beteiligt sind. Die Ursache für diese Reaktion ist jedoch noch unklar.
Inselzelle:
Bestandteil der Langerhans´schen Inseln der Bauchspeicheldrüse. Es lassen sich verschiedene Zelltypen unterscheiden(siehe A-Zelle, B-Zelle).
Insulin:
Insulin ist ein Hormon, dass in den B-Zellen der Langerhans´schen Inseln der Bauchspeicheldrüse gebildet wird.
Die wichtigste Wirkung von Insulin ist die Blutzuckersenkung. Des weiteren hemmt Insulin den Zuckerneuaufbau in der Leber.
Insliun kann ebenfalls zur Therapie des Diabetes mellitus hergestellt werden. Unterschieden wird Human, Schweine oder Rinderinsulin je nach Herkunft.
Insulin- Analoga:
Gentechnologisch oder chemisch verändertes Insulin. Dadurch soll ein schnellerer Wirkeintritt erfolgen.
Insulinbedarf:
Dies ist die Menge an Insulin, die ein insulinpflichtiger Diabetiker am Tag spritzen muss, um eine gute Diabeteseinstellung zu haben. Der Bedarf ist von verschiedenen Faktoren wie z. B. wie Körpergewicht, Dauer des Diabetes, gesundheitlicher Zustand und körperlicher Aktivität abhängig.
Insulinpumpe:
Gerät, dass kontinuierlich eine Basalrate (24h) und auf Knopfdruck einen Bolus an Insulin in den Körper abgibt. Hierbei liegt im Unterhautfettgewebe ein dünner Katheter, der an das Gerät gekoppelt ist. Dieser muss alle 3 Tage gewechselt werden. Somit entfallen häufige Injektionen mit dem Pen.
Insulinresistenz:
Widerstand. Das bedeutet Widerstand des Körpers gegen das Insulin. Hohe ausgeschüttete Insulinmengen können keine Wirkung entfalten, da das Insulin nicht mehr gut an der Zelle wirken kann und somit die Glucose nicht mehr in die Zelle aufgenommen werden kann. Häufiges Auftreten bei übergewichtigen Typ 2 Diabetikern. Durch Verminderung des Gewichtes kann sich die Insulinwirkung häufig wieder erheblich bessern.
J
Joule:
Maßeinheit für die Energie. Der Energiebedarf des Organismus wird durch die Verbrennung der Nährstoffe gedeckt. Als Maßeinheit wurde die Kilo-Kalorie (Kcal) eingeführt. Zur internationalen Vereinheitlichung wurde die Maßeinheit Kalorien in Joule umgewandelt. Eine Kilo- Kalorie = 1000 Kalorien entsprechen 4,186 Kilo- Joule.
K
Kalorie:
Maßeinheit der Energie. 1 Kalorie= diejenige Energiemenge die benötigt um Wasser von 14,5° auf 15° zu erwärmen. Bezeichnet den Brennwert der einzelnen Nahrungsmittel.
Kapillar:
Die Kapillare sind ein kleines Netzwerk von vielen Gefäßen. Hier finden alle wichtigen Austauschvorgänge zwischen Blut und Gewebe statt (Sauerstoffabgabe von Blut ins Gewebe und die Abgabe von Stoffwechselabfallprodukten vom Gewebe ins Blut)
Katarakt:
Besser bekannt als „grauer Star“, Trübung der Linse uns somit Verminderung des Sehvermögens
Ketoazidose:
Übersäuerung des Blutes durch eine erhöhte Konzentration an Ketonkörpern im
Blut. Bei Diabetes mellitus liegt die Ursache der gesteigerten Ketonkörperkonzentration beim Insulinmangel.
Ketogenese:
Ketonkörper sind ein natürliches Produkt des Stoffwechsels. Ketonkörper sind Abbauprodukte der Fette und fallen dann an, wenn vermehrt Fett abgebaut wird. Dazu kann es im Hungerzustand und bei Insulinmangel kommen.
Ketonkörper:
Ist ein übergeordneter Begriff für Substanzen (z.B. Aceton), die beim Abbau von Fettsäuren entstehen und im Stoffwechsel weiter verarbeitet werden, so dass sie normalerweise im Blut nur gering anfallen.
Kohlenhydrate:
Chemisch bestehen Kohlenhydrate aus Wasserstoff, Sauerstoff und Kohlenstoff. Kohlenhydrate sind Energieträger in der menschlichen Nahrung. Unterscheiden kann man Einfachzucker (Monosachharid), Zweifachzucker (Disachharid) und Mehrfachzucker (Polysachharid). Zu den bekanntesten Mehrfachzuckern gehört die Stärke z.B. enthalten in der Kartoffel.
Kohlenhydrateinheit:
KE, entspricht 10 g Kohlenhydraten (s. Broteinheit)
Korrekturfaktor:
Hierbei wird bei der Insulintherapie zu den Mahlzeiten für die gegessenen BE´s eine bestimmte Menge an Insulin gespritzt.
Kreatinin:
Kreatinin ist ein Abfallprodukt aus dem Muskelstoffwechsel und wird zum größten Teil über die Nieren ausgeschieden. Durch eine Störung der Nierenfunktion kann es nicht mehr ausreichend ausgeschwemmt werden und häuft sich im Blut an.
L
Lactasemangel:
Fehlen des Zweifachzuckers Lactase. Daraus resultiert, dass Milchzucker nicht verwertet werden kann und es somit zu Unverträglichkeitserscheinungen wie Durchfall und Blähungen kommen kann.
Laktat:
Salz der Milchsäure und entsteht beim Abbau von Kohlenhydraten. Es wird vom Muskel in die Blutbahn abgegeben und in der Leber zu Aufbau neuer Glucose verwendet.
Laktatazidose:
Übersäuerung des Blutes durch eine Anhäufung von Milchsäure (Laktat).
Kann zum Beispiel durch bestimmte Medikamente hervorgerufen werden.
Laktose:
Milchzucker, ist das Hauptkohlenhydrat der Milch.
Langerhans`schen-Inseln:
Zellgruppe innerhalb der Bauchspeicheldrüse. Sind die Bildungsstätte mehrere Hormone. Dazu zählt u. a. die Bildung des Insulins.
Lävulose:
Fructose= Fruchtzucker
Gehört zu den Zuckeraustauschstoffen. Der Abbau erfolgt insulinunabhängig. Jedoch hat Lävulose die gleiche Kalorienmenge wie andere Kohlenhydrate und kann bei übermäßigem Verzehr zu einer Gewichtzunahme führen.
LDL:
Low Density Lipoprotein.
Dies sind Verbindungen aus Eiweiß und Fetten und transportieren die wasserunlöslichen Fette im Blut. LDL Haben insbesondere einen hohen Anteil an Cholesterin und sind daher besonders förderlich für die Entstehung einer Gefäßverkalkung. Daher wird LDL auch als schlechtes Fett bezeichnet.
Lipide:
Sammelbegriff für die Fette
Lipidsenker:
Medikamentengruppe zum Abbau des erhöhten Lipidspiegels im Blut.
Lipolyse:
Abbau der Fettreserven des eigenen Körpers. Insulin hemmt die Lipolyse.
M
Makroangiopathie:
Erkrankung der mittelgroßen und großen Gefäße durch Arteriosklerose.
Risikofaktoren sind Bluthochdruck, Nikotinkonsum, Fettstoffwechselstörungen und der Diabetes. Unterscheidungen der Arteriosklerose gibt es bei Diabetikern oder Nichtdiabetikern keine, jedoch tritt die Makroangiopathie bei einem schlecht eingestellten Diabetes häufig aufgrund zu einem früheren Zeitpunkt auf und schreitet schneller fort. Ursache ist zumeist ein langzeitiger erhöhter Insulinspiegel, der die Gefäßverkalkung fördert.
Makronährstoffe:
Als Makronährstoffe werden Nährstoffe bezeichnet die Energie liefern. Dazu gehören Kohlenhydrate, Eiweiße (Proteine) und Fette. Bei ihrem Abbau liefern sie dem Organismus Verbrennungsenergie und Bausteine, die entweder zur weiteren Energiegewinnung weiter zerlegt werden können oder zum Bau neuer Moleküle verwendet werden.
Manifestation:
Bekannt werden einer Erkrankung die zuvor bereits vorhanden war. Eine Erkrankung kann z. B. durch bestimmte Umstände wie erhöhtes Lebensalter oder Übergewicht zum Vorschein kommen.
Metabolisches Syndrom:
Unter dem Metabolischen Syndrom versteht man ,dass gemeinsame Auftreten von Übergewicht, Fettstoffwechselstörungen, Bluthochdruck sowie eine Insulinresistenz bei Diabetes mellitus Typ 2. Dies ist einer der größten Risikofaktoren für die Entstehung einer Arteriosklerose, da schon die einzelnen Erkrankungen allein ein Risiko darstellen.
Metformin:
Medikamente (Tabletten) die zu der Gruppe der oralen Antidiabeta gehören. Sie hemmen die Gluconeogenese und die die Glukoseausschüttung der Leber. Die Wirkdauer beträgt 4 – 6 Stunden.
Handelsnamen: Glucophage, Siofor, Meglucon, Mescorit
Mikraltest:
Urintest zum Nachweis von Eiweißen. Somit können Nierenschäden bei einem Diabetiker erkannt werden und somit frühzeitig behandelt werden.
Mikroalbuminurie:
Mikroalbuminurie bezeichnet die Ausscheidung von geringen Mengen Albumin (Eiweiß) über den Urin. Die Höhe der Albuminausscheidung ist ein Risikofaktor für das spätere Auftreten von einer Nierenerkrankungen oder Herz-Kreislauferkrankungen. Eine Ausscheidung von 20 bis 200 mg Albumin pro Tag über den Urin wird als Mikroalbuminurie bezeichnet. Diese kann mit geeigneten Schnelltests (Urinteststreifen) beim Arzt festgestellt werden. Der Test ist eine wichtige Vorsorgeuntersuchung bei bestehender Hypertonie und/oder Diabetes mellitus. Er sollte in diesen Fällen mindestens einmal jährlich durchgeführt werden und bei positivem Testergebnis vierteljährlich wiederholt werden.
Mikroangiopathie:
Veränderung der kleinen Blutgefäße. Bei einem andauernd hohen Blutzuckerspiegel verändern sich die Wände dieser kleinen Blutgefäße. Diese werden im Laufe der Zeit dicker und die Gefäße sind somit im Durchmesser verkleinert, was zu Durchblutungsstörungen führt.
Betroffen sind vor allem die Blutgefäße in den Augen, den Nieren und den Nerven. Die Folgeerkrankungen, die daraus entstehen können nennt man Retinopathie, diabetische Nephropathie und Neuropathie. Neben dem erhöhten Blutzuckerspiegel gelten Hypertonie, Rauchen und erhöhte Blutfettwerte zu den Risikofaktoren.
Mikrofilament:
Ist ein Instrument zur Fußuntersuchung. Damit kann man erkennen, ob bereits eine Nervenschädigung vorliegt. Fühlt jemand den Nylonpfaden nicht auf seiner Fußsohle, besteht zumeist bereits eine diabetische Polyneuropathie.
Mikronährstoffe:
Mikronährstoffe sind essentielle Kofaktoren zur Aufrechterhaltung von Stoffwechselfunktionen, die selbst aber keine Energie liefern. Sie dienen z.B. zum Aufbau von Makromolekülen, als Kofaktoren für essentielle Enzymreaktionen oder haben antioxidative Wirkung. Zu den Mikronährstoffen zählen Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente und sekundäre Pflanzenstoffe. Obwohl Mikroährstoffe nur in sehr kleinen Mengen benötigt werden, gehören sie zu den wesentlichen Nahrungsbestandteilen. Ohne sie könnten zahlreiche Normalfunktionen wie Wachstum oder Energieproduktion nicht stattfinden.
Mineralstoffe:
Mineralstoffe sind Bestandteile von Lebensmitteln, die bei der Verdauung nicht verbrannt werden. Sie sind lebensnotwendige Substanzen und müssen über die Nahrung aufgenommen werden. Mineralstoffe erfüllen im menschlichen Körper unterschiedliche Aufgaben im Stoffwechsel und als Bestandteile von Substanzen. Zum Beispiel sind Kalzium und Phosphat sind als Baustoffe am Knochenaufbau beteiligt.
Monosaccharid:
Einfachzucker. Besteht aus einer Zuckereinheit und ist somit die kleinste nicht abbaubare Einheit der Kohlenhydrate.
Myokard:
Muskelwand des Herzens
Myokardinfarkt:
Herzinfarkt. Untergang von Herzmuskelgewebe. Kann bei einem plötzlichen Verschluss eines Herzkranzgefäßes auftreten und somit kommt im Herzmuskel zu einer Mangeldurchblutung und Unterversorgung mit Sauerstoff.
N
Nährstoffe:
Nährstoffe sind die Grundbestandteile unserer Nahrung. Sie werden in sogenannte Makro- und Mikronährstoffe eingeteilt. Zu den Makronährstoffen gehören Proteine (Eiweiße), Kohlenhydrate und Fette. Zu den Mikronährstoffen gehören Vitamine, Mineralstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe. Eine Speise, die alle Nährstoffe ausreichend enthält, bezeichnet man als vollwertig.
Nephritis:
Entzündung der Niere. In den meisten Fällen handelt es sich um eine bakterielle Infektion.
Nephrologie:
Lehre von der Funktion und Erkrankungen der Niere
Nephropathie:
Diabetische Nephropathie. Darunter versteht man nach einer langjährigen Diabetesdauer eine Veränderung der Nieren. Im wesentlichen ist das Auftreten abhängig von der Diabeteseinstellung. Dies ist eine Spätkomplikation des Diabetes mellitus und keine klar definierte Erkrankung. Sie kann einhergehen mit Entzündungen, Gefäßveränderungen oder Erkrankungen des Filterapparates.
Im Fall einer Schädigung kann man Eiweiß im Urin nachweisen. Normalerweise sind die Nieren nicht für Eiweiß durchgängig.
Neuropathie:
Ist eine Erkrankung des Nervensystems. Tritt zumeist bei einem über Jahre schlecht eingestellten Diabetes mellitus auf. Geschädigt werden hierbei Nerven die für die Muskelbewegung, für das Fühlen und für die nervale Versorgung der inneren Organe zuständig sind. Je nach Ausprägung können folgenden Symptome auftreten:
Ameisenlaufen, Kribbeln, Schmerzen, Brennen, Taubheit u. a.
Niereninsuffizienz:
Die Niere kann Ihre Funktionen wie Ausscheidung für Wasser und giftige Stoffe nicht mehr ausführen. Somit kommt es im Körper zum Anstieg der Harnpflichtigen Substanzen und später zu einer Vergiftung der Niere. Daher kann in diesem Stadium nur durch eine Dialysebehandlung weiterleben.
Nierenschwelle:
Der Urin ist normalerweise ohne Zucker. Steigt jedoch der Blutzucker über 180mg/dl an, so scheidet die Niere die überschüssigen Zucker aus. Die Schwelle kann bei jedem Menschen unterschiedlich liegen.
Normoglykämie:
Blutzuckerwerte die im Normbereich liegen
NHP- Insulin:
Neutral- Protamin- Hagedorn. Dies ist ein Verzögerungsinsulin. Das Protamin bewirkt im Körper eine verlangsamte Resorption des Insulins.
Nüchternblutzucker:
Der Blutzucker am Morgen im nüchternen Zustand.
O
Obesitas:
Eine Vermehrung des Fettgewebes
Oedem:
Wasseransammlung im Gewebe. Dies kann durch verschiedene Erkrankungen verursacht werden. Hauptsächlich sind eine verminderte Herzleistung oder Venenerkrankungen die Ursache. Pumpt das Herz zu schwach, verlangsamt sich der Blutstrom und Wasser kann aus den Gefäßen in das Gewebe fließen. Aber auch andere harmlose Ursachen wie Hormonveränderungen in der Schwangerschaft, Hitze oder langes Stehen können zu Ödembildung führen.
OGTT:
Oraler Glucosetoleranztest. Hierbei werden 75g Glucose in 300ml Wasser verabreicht. Es wird der Nüchternblutzucker, der Blutzucker nach 1 Stunde und nach 2 Stunden gemessen. Die Grenzwerte sind festgelegt. Somit möchte man eine Verwertungsstörung der Glucoseverwertung herausfinden.
Orale Antidiabetika:
Medikamentengruppe zur Behandlung erhöhter BZ-Werte.
Osteoarthropathie:
Wenn die Knochen des Fußes verformt sind, spricht man von Osteoarthropathie. Die Ursache für diese Verformung sind Nervenschädigungen, die durch diabetische Spätschäden hervorgerufen werden.
Osteoporose:
„Knochenschwund“, d. h. die Knochensubstanz ist vermindert. Osteoporose macht die Knochen brüchig und vermindert die Belastbarkeit. Zu Anfang meist schmerzfrei, im fortgeschrittenen Stadium allerdings mit starken Knochenschmerzen verbunden.
P
Pankreas:
Bauchspeicheldrüse, in der Verdauungssäfte produziert werden. Eingelagert sind hier die Langerhans´schen Inseln, die z. B. Insulin (Hormone) produzieren. Aufgrund dessen führen Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse auch zu Diabetes.
Parästhesie:
Empfindung, die als krankhaft beschrieben wird. Es handelt sich hierbei z. B. um Kribbelmissempfindungen. Eine Sonderform ist z. B. „Burning Feet“ (s. o.). Die abnormen Empfindungen treten durch Störung der sensiblen Nervenleitung auf.
Pen:
Insulininjektionshilfe, der aussieht wie ein Kugelschreiber. Es befinden sich Patronen mit Insulin in dem Pen. Das Insulinaufziehen entfällt bei dem Pen, welches die Anwendung erleichtert. Weiterer Vorteil ist, dass der Pen sehr klein ist und sich leicht aufbewahren lässt (Jacke).
Pen-Nadeln (auch Pen-Kanülen):
Hierbei handelt es sich um spezielle Kanülen für die Insulininjektion mit dem Pen. Diese speziellen Kanülen ermöglichen einen schmerzarmen Einstich. Außerdem wird mit dieser Nadel das Eindringen von Bakterien in die Insulinampulle vermieden sowie die Bildung einer Luftblase verhindert.
Podologie:
Podologie bezeichnet die nicht-ärztliche Heilkunde am Fuß. Podologen sind aufgrund des Podologengesetzes (PodG) als medizinischer Fachberuf und nicht-ärztlicher Heilberuf anerkannt. Sie führen präventive und kurative therapeutische Maßnahmen rund um den Fuß durch. Diabetiker mit einem diabetischen Fußsyndrom können von den Krankenkassen (gesetzlich wie privat) eine Heilmittelverordnung zur podologischen Komplexbehandlung vom Arzt erhalten.
Polyneuropathie:
Erkrankung vieler Nerven. Eine der wichtigsten Ursache ist der Diabetes mellitus und der Alkoholmissbrauch.
Polyurie:
Steigerung der Urinproduktion, d. h. vermehrtes Wasserlassen. Ist bei einem Diabetiker meistens ein Symptom für einen schlecht eingestellten Diabetes mit hohen Blutzuckerwerten. Durch den Flüssigkeitsverlust ist das Durstgefühl gesteigert. Wird der Verlust der Flüssigkeit nicht durch Trinken ausgeglichen, kommt es zu einer Austrocknung des Körpers, was besonders bei älteren Menschen zum Problem werden kann.
Primärversagen:
Wenn eine Behandlung mit Sulfonylharnstoffen bei der ersten Anwendung nicht anspricht.
Proinsulin:
Vorstufe des Insulins. Durch Abspalten einer Eiweißkette entsteht Insulin. Proinsulin hat eine geringere blutzuckersenkende Wirkung als das Insulin.
Proteine:
Unter Proteinen (= Eiweiße) versteht man eine Verbindung von zahlreichen Aminosäuren, die miteinander zu einer langen Kette verknüpft sind. Proteine sind neben den Kohlenhydraten und den Fetten als Energielieferanten für den Körper lebenswichtig. Der Körper braucht Proteine, um daraus diejenigen Aminosäuren herstellen zu können, die er gerade benötigt. Aminosäuren werden z. B. bei der Bildung von Muskeln, Hormonen und Enzymen gebraucht. Zu den eiweißreichen Lebensmitteln gehören z. B. mageres Fleisch, Fisch, Milch und Milchprodukte.
Proteinurie:
Ausscheidung von Proteinen im Harn. Normalerweise ist der Urin eiweißfrei. Diese muss streng kontrolliert werden, da mit einem Fortschreiten der Nierenschädigung gerechnet werden muss.
Pyelonephritis:
Bakterielle Infektion der Harnwege und Entzündung der Nieren. Kann u. a. durch Diabetes entstehen, da Glucose im Urin ein Nährboden für Bakterien ist.
R
Refraktionsanomalie:
Kurzfristige Sehstörung, die z. B. im Rahmen einer Insulin- Therapie auftreten kann oder bei starken Blutzuckerschwankungen.
Remission:
Spontane Stoffwechselverbesserung, die kurze Zeit nach dem Erstauftreten eines Diabetes mellitus Typ 1 auftaucht. Diese geht einher mit einer Verbesserung der Insulinsekretion. Die Dauer der Remissionsphase ist individuell und kann von 4 Wochen bis zu 2 Jahren andauern.
Retinopathia diabetica:
Veränderung der Netzhaut, die zu den Spätschäden des Diabetes mellitus zählt. Beim Fortschreiten dieser Veränderung kommt es zur Erblindung. Durch eine gute Diabeteseinstellung kann man diese Veränderung vermeiden. Wichtig ist eine regelmäßige Kontrolle beim Augenarzt.
Rinderinsuline:
Insulin aus Rinderbauchspeicheldüsen. Wird heute jedoch kaum noch verwendet, da es allergische Reaktionen hervorrufen kann
S
Schwangerschaft und Diabetes:
Durch die hormonelle Umstellung in der Schwangerschaft, kann man mit einer Veränderung der diabetischen Stoffwechsellage rechnen. Bei der Planung schwanger zu werden, sollte man von Anfang an versuchen eine gute Stoffwechseleinstellung zu erzielen. Durch die heutige optimale Diabeteseinstellung ist das Risiko für Mutter (Gestose) oder Kind (Riesenbaby, Missbildungen) entscheidend gesunken.
Schwangerschaftsdiabetes:
s. Gestationsdiabetes
Schweine- Insulin:
Insulin aus Schweinebauchspeicheldrüsen, welches trotz Humaninsulin große Verwendung findet. Es unterscheidet sich nur in einem Eiweißbaustein vom Humaninsulin.
Sekundäre Pflanzenstoffe:
Unter Sekundären Pflanzenstoffen versteht man eine Gruppe von zahlreichen, chemisch sehr unterschiedlichen Stoffen, die ausschließlich in Pflanzen vorkommen. Sie erfüllen eine Vielzahl unterschiedlichster Funktionen in der Pflanze und dienen u. a. als Abwehrstoffe gegen Schädlinge und Krankheiten, Wachstumsregulatoren und Farbstoffe. Zudem wird ihnen eine pharmakologische Wirkung zugeschrieben. Sie können gesundheitsfördernde, aber auch -schädliche Effekte haben. Beispiel: Carotinoide
Selbstkontrolle:
Kontrollen des Blut- oder Urinzuckers durch den Patienten selbst.
Spritz-Ess-Abstand:
Dies ist der zeitliche Abstand, der zwischen dem Setzen der Spritze und dem Beginn der Nahrungsaufnahme besteht.
Stärke:
Stärke ist ein Mehrfachzucker und besteht aus mehreren aneinandergereihten Traubenzuckerbausteinen. Es wird in unserem Körper aufgespalten und geht langsam ins Blut. Stärke ist z. B. in Kartoffeln enthalten, wird aber auch von der Industrie hergestellt und dient als Bindemittel, Füll- und Trägerstoff.
Stevia:
Stevia Rebaudiana Bertoni ist eine krautartige Pflanze und gehört zu gleichen Familie, wie die bei uns heimischen Pflanzen Löwenzahn, Sonnenblumen und Zichorien. Stevia kann anstelle von Zucker zum Süßen von Speisen verwendet werden. Da der menschliche Körper die Bestandteile nicht verwerten kann, sind sie kalorienfrei und haben keinen Einfluss auf den Blutzuckerspiegel. In der EU ist Stevia als Lebensmittel zur Zeit noch nicht zugelassen. Sie kann aber über das Internet käuflich erworben werden, dort wird sie als Badezusatz oder Kosmetika ausgegeben.
Stimmgabeltest:
Die Stimmgabel wird verwendet um die Vibrationswahrnehmung zu testen. Zumeist angewendet bei der Fußuntersuchung, um diabetische Nervenschädigungen frühzeitig zu erkennen.
Subkutanes Fettgewebe:
Das subkutane Fettgewebe befindet sich vorwiegend im Bereich der Oberschenkel und Hüften. Bei dieser Fettverteilung spricht man auch vom sogenannten „Birnentyp“. Das subkutane Fett dient dem Körper in erster Linie als Energiespeicher. Metabolische Komplikationen der Adipositas wie z. B. Insulinresistenz, erhöhte Cholesterinspiegel oder Herz-Kreislauferkrankungen treten bei dieser Fettverteilung im Vergleich zum viszeralen Fettgewebe deutlich seltener auf.
Sulfonylharnstoffe:
Medikamentengruppe mit denen der Blutzucker gesenkt werden kann. Diese stimulieren die Insulinfreisetzung aus den Inselzellen. Somit sollten bei einer Behandlung mit Sulfonylharnstoffen die Inselzellen noch funktionsfähig sein. Daher können sie nur bei bestimmten Typ 2 Diabetikern eingesetzt werden.
Supplemente:
Supplemente sind Nahrungsergänzungsmittel. Sie werden in dosierter Form, z. B. als Kapseln, Pillen, Brausetabletten, Flüssigampullen usw., zur Ergänzung der Nahrung bei Nährstoffmängeln eingesetzt.
Süßstoff:
Der Begriff bezieht sich im Allgemeinen auf künstlich hergestellte Substanzen. Hierzu gehören u. a. Saccharin, Xylit und Cyclamat.
T
Tagesbedarf:
Empfohlene verwendete Gesamtmenge eines Medikaments (z. B. Insulin).
Tagesprofil:
Die Bestimmung von mehreren Blutzuckerwerten zu verschiedenen Zeiten des Tages.
Taillenumfang:
Hier wird der Umfang der Taille ermittelt. Dazu legt man ein Maßband zwischen dem unteren Rippenbogen und Beckenkamm um den stehenden Patienten. Dies ist eine einfache Messmethode zur Ermittlung der Fettdepots.
Testosteron:
Ist ein männliches Hormon und ist verantwortlich für die männlichen Geschlechtsorgane. Testosteron wird im Hoden und zu einem kleinen Teil auch in den Nebennierenrinden gebildet.
Thrombose:
Gerinnung des Blutes innerhalb der Blutgefäße. Ursachen können unter anderem eine gesteigerte Gerinnungstendenz, langsame Fließeigenschaft des Blutes z. B. durch Bettlägrigkeit oder Eindickung des Blutes durch Flüssigkeitsmangel sein. Thrombosen sind gefährlich, da sie sich vom Bildungsort lösen können und zum Herzen oder zu anderen Organen wandern und es dort zum Funktionsverlust kommt. Diesen Vorgang nennt man Embolie.
Triglyceride:
Triglyceride gehören zu den Nahrungsfetten, können von unserer Leber auch selbst hergestellt werden. Triglyceride dienen als Energiespeicher. Somit enthält das Körperfett bis zu 95% Triglyceride. Triglyceride spielen auch für Diabetiker eine wesentliche Rolle. Unter Umständen vermindert ein hoher Triglyceridspiegel, der nach einer fettreiche Mahlzeit auftritt, die Insulinwirkung.
U
Ulcus:
Geschwür. Diese können an verschiedenen Organen vorkommen, z. B. Ulcus cruris (Geschwür am Unterschenkel).
Ultraschall:
Untersuchungsverfahren, welches durch Aussendung von Ultraschallwellen Organstrukturen darstellen kann. Die Organe senden die Ultraschallwellen zurück.
Urinstatus:
Der Urin wird auf das Vorhandensein verschiedener Stoffe wie Eiweiß, Glucose, Blut usw. getestet. Es dient zur Diagnostik von Erkrankungen.
Urinzucker:
Der Glucosegehalt im Urin. Dazu kommt es, wenn der Blutzuckerwert den Wert von 180mg/dl übersteigt und die Niere den überschüssigen Zucker ausscheidet.
V
Vene:
Blutgefäß in dem das Blut vom Herzen in den Körper fließt.
Verzögerungsinsulin:
Insulin, das an der Injektionsstelle länger im Gewebe verbleiben kann und somit verzögert in das Blut gelangt.
Viszerales Fettgewebe:
Das viszerale (intraabdominelle) Fettgewebe befindet sich vorwiegend im Bauchbereich. Bei dieser Fettverteilung spricht man auch vom sogenannten „Apfeltyp“. Viszerales Fett wird heute vielmehr als endokrines Organ, denn als Fettspeicher verstanden. Im Gegensatz zum subkutanen Fett ist das viszerale Fettgewebe stärker durchblutet, weist eine höhere Zelldichte auf und besitzt eine höhere Anzahl an Glukokortikoidrezeptoren. Im Vergleich zum subkutanen Fettgewebe treten bei dieser Fettverteilung deutlich häufiger metabolische Komplikationen der Adipositas, wie z. B. Insulinresistenz, erhöhte Cholesterinspiegel oder Herz-Kreislauferkrankungen, auf.
Vitamine:
Lebensnotwendige Wirkstoffe. Vitamine müssen mit der Nahrung aufgenommen werden. Man unterscheidet fettlösliche (A D, E, K) und wasserlösliche Vitamine (z. B. B1, B2, B12, C). Zumeist wirken sie als Bestandteile von Substanzen, die im Stoffwechsel wichtige Funktionen erfüllen.
VLDL:
Very Low Density Lipoprotein. Ist ein Bestandteil der Blutfette und besteht zum größten Teil aus Triglyceriden. Sie werden in der Leber gebildet.
W
Wachstumshormon:
STH= somatotropes Hormon.
Ist ein Hormon aus der Hirnanhangdrüse. Diesem Hormon unterliegt die Steuerung des Wachstums. Außerdem ist es ein Gegenspieler des Insulins und erhöht den Blutzucker. Somit können Jugendliche in der Wachstumsphase einen erhöhten Insulinbedarf haben. Des Weiteren wird es vom Körper bei einer Unterzuckerung als Gegenregulation ausgeschüttet.
WHO:
Weltgesundheitsorganisation
X
Xanthelasma:
Bei Xanthelasmen handelt es sich um gelbe oder rote, scharf begrenzte Einlagerungen von Fett oder fettartigen Substanzen (Cholesterin) in der Haut. Häufig findet man die meist auf beiden Gesichtshälften auftretenden Xanthelasmen unterhalb der Augen sowie an der nasalen Seite der Augenlider.
Sie treten bei einer Fettstoffwechselstörung auf und bilden sich in der Regel nicht zurück. Eine Zeitweise Besserung kann durch Lasertherapie erfolgen.
Xylit:
Ein Süßungsmittel, welches zu den Zuckeraustauschstoffen zählt. Es wird im Körper insulinunabhänig verstoffwechselt.
Z
Zuckeraustauschstoffe:
Dies sind Süßstoffe, die natürlicherweise vorkommen. Dazu zählen Fructose (Fruchtzucker), Sorbit und Xylit.
Diese Süßstoffe haben eine starke Süßkraft und erhöhen nicht den Blutzucker. Jedoch haben Zuckeraustauschstoffe einen hohen Kaloriengehalt.
Zuckerersatzstoffe:
Diese Süßstoffe enthalten im Gegensatz zu den Zuckeraustauschstoffen fast keine Kalorien. Dazu zählen Aspartam, Saccharin, Zyklamat. Jedoch können diese Süßstoffe gegebenenfalls eine abführende Wirkung haben.
Zwischenmahlzeit:
Eine Mahlzeit die zwischen den Hauptmahlzeiten eingenommen wird.